20 Tipps zur Vermeidung von Behandlungsfehlern Teil 2/3

veröffentlicht von am 7. Dez , 2013

Besonders während eines Kliniksaufenthaltes bleibt es wichtig,  aktiv am Prozess teilzunehmen.

Als Patient im Krankenhaus oder vor einer Operation:

8. Wenn Sie ins Krankenhaus müssen, erkundigen Sie sich (z.B. bei Ihrem Hausarzt) über Kliniken, die mit der bei Ihnen geplanten Operation oder vermuteten Erkrankung besonders erfahren sind. In Studien wurde klar bewiesen wie eine erhöhte Anzahl an bestimmten Operationen auch mit gesteigerter Qualität einhergeht.

9. Wenn eine Operation ansteht, stellen Sie sicher, dass alle (Ihr Stationsarzt, Ihr Operateur und Sie selbst) wirklich darin übereinstimmen, was genau passieren soll. Sprechen Sie oder Ihre Angehörigen mit dem Operateur.

10. Auch wenn es eine Selbstverständlichkeit sein sollte: Wenn Sie Zweifel haben fragen Sie nach, ob sich die betreuenden Personen  regelmässig die Hände desinfizieren.  Die Aktion ”Saubere Hände“ sollte nicht nur durch Plakate auffallen, sondern sich in der Routine widerspiegeln. Die Rate an Krankenhausinfektionen sinkt nachweislich wie der Verbrauch an Händedesinfektionsmittel ansteigt .

11. Wenn bei Ihnen eine Untersuchung durchgeführt worden ist, fragen Sie in jedem Fall nach wenn Sie nicht über das Ergebnis informiert worden sind.

12. Überzeugen Sie sich, dass die Seite an der Sie z.B. operiert werden müssen eindeutig gekennzeichnet wird ( Stiftmarkierung o.ä.). Überzeugen Sie sich, daß das Namensschild an Ihrem Bett richtig beschriftet ist und/oder dass Sie zur eindeutigen Identifizierung z.B. ein Namensband tragen. Dies sind gängige Qualitätssicherungsmaßnahmen. Verwechslungen sind zu 100% vermeidbar, wenn entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

13. Machen Sie sich bemerkbar, wenn Sie das Gefühl haben mit einem anderen Patienten verwechselt worden zu sein oder ein falsches Medikament zu erhalten.

14.  Falls die Entlassung am Freitag oder gar am Wochenende oder vor Feiertagen erfolgt stellen Sie sicher, dass Sie die geänderten Medikamente in ausreichender Stückzahl richtig dosiert von der Station mitbekommen. Bestehen Sie auf einem schriftlichen und lesbaren Entlassungsbericht, der über die Diagnose, die erfolgten Massnahmen und die weitere Therapie kurz Auskunft gibt.

15. Wenn eine Entlassung aus dem Krankenhaus ansteht, bitten Sie den Arzt, Ihnen den weiteren Behandlungsplan für zu Hause kurz zu erläutern. Eine Klinik sollte über ein geordnetes Entlassmanagement verfügen, welches sicherstellt wie die nächste Versorgung konkret aussehen wird. Lassen Sie sich nicht mit Floskeln wie ” das regelt der soundso” abspeisen, denn bei der Improvisation des weiteren Heilungsplanes können wertvolle Informationen verloren gehen.

 

Weitere Informationen zur Patientensicherheit gibt es hier.

Angelehnt an ”20 Tips to Help Prevent Medical Errors” Agency for Healthcare Research and Quality“

 

Im dritten Teil lesen Sie Anmerkungen zu den Besonderheiten im ambulanten Bereich.