Öffnungszeiten zwischen den Jahren und mal wieder Corona

veröffentlicht von am 26. Dez , 2021
Öffnungszeiten zwischen den Jahren und mal wieder Corona

Impfungen gegen Corona an den Vormittagen

Vom 27.12. bis 30.12.21 bleibt die Praxis an den Vormittagen geöffnet. Wir bieten weiterhin die Möglichkeit, sich an diesen Tagen auch gegen Corona impfen zu lassen. Für eine Impfung mit dem Impfstoff von Moderna ist keine Terminvergabe nötig. Anders bei dem Präparat von BioNTech: wir bitten dafür die App Impffinder zu nutzen. Damit können sehr einfach Impftermine für Corona vereinbart werden.

Unsere Vertretung übernehmen nachmittags am 27.12. freundlicherweise Fr. Dr. Kraus in Rheinberg

sowie Hr. Dr. Jäschke in Baerl. Am Nachmittag des 28. und 30.12. ist ebenfalls Hr. Dr. Jäschke unser Vertreter.

Corona und kein Ende?

Das vergangene Jahr hat uns alle an Grenzen der Belastbarkeit geführt. Die Wendungen im Pandemiegeschehen haben uns gezeigt, wie wichtig das Gespräch miteinander und die gegenseitige Unterstützung ist. Auch nach 2 Jahren mit dem neuen Coronavirus sehen wir uns neuen Herausforderungen gegenüber. Die aktuelle Omikronvariante mag zu weniger schweren Verläufen führen ist aber dafür deutlich ansteckender, was unterm Strich aber dafür sorgt, dass es mehr Kranke mit leichten und mittelschweren Verläufen und eine hohe Anzahl an Schwererkrankten gibt.

Prof. Kochen zu Corona

Nachfolgend zu diesem Thema ein Auszug aus einer Email des geschätzten Prof. Kochen aus Freiburg:

Julia Merlot und Patrick Stotz (Spiegel, 19.12.2021) haben das Problem der unterschiedlichen Ansteckung und Verläufe mit folgenden Worten erklärt:

  • „Geht man davon aus, dass bei einer Virusvariante ein Infizierter im Schnitt zwei Menschen ansteckt, dann werden ausgehend von einem Indexfall zunächst 2 Neuinfektionen gemeldet. Daraus entwickeln sich 4, dann 8, dann 16, dann 32 neue Fälle – und so weiter. Angenommen, 25 Prozent davon würden schwer erkranken, dann gäbe es nach 32 Infektionen 8 Schwerkranke.
  • Mit einer doppelt so ansteckenden, aber halb so krankmachenden Variante würden sich ausgehend von einem Indexfall im gleichen Zeitraum erst 4 Menschen anstecken, dann 16, im nächsten Schritt 64, schließlich 256 und später 1024. Auch diese Reihe lässt sich lange fortsetzen. Erkranken von den 1024 nur 12,5 Prozent schwer, sind das noch immer 128 Schwerkranke und damit im gleichen Zeitfenster sechzehnmal so viele wie im Szenario mit der weniger ansteckenden Mutante. Je weiter man die Zeitreihe rechnet, desto größer wird der Unterschied“.

Wichtig bleibt also leider weiter die Vorsorge:

Was kann man als Einzelne/r tun, um sich vor den Gefahren der Corona Omikron-Welle zu schützen?

 

  • Wer noch keine Corona -Booster-Impfung hat, sollte sich schleunigst um einen Impftermin bemühen. Geboostert werden kann ab 18 Jahren bereits ab drei Monaten Abstand zur zweiten Dosis der Grundimmunisierung, wie die STIKO gerade verlautbarte. Ein Booster wirkt allerfrühestens nach einer Woche.
  • Reduzieren Sie so weit wie möglich alle Kontakte außerhalb Ihrer Familie / Ihres Arbeitsplatzes.
  • Tragen Sie bei allen Gelegenheiten (auch in Aufzügen und im Freien, wenn Sie vielen Menschen begegnen) eine FFP2-Maske, die besser schützt als eine OP-Maske. Das Tragen einer Maske entbindet nicht vom Einhalten eines Abstandes, die bei der hochansteckenden Corona -Omikron-Variante eher 2-3 Meter als 1.5 Meter betragen sollte.
  • Wenn Sie sich mit (möglichst wenigen) anderen Menschen treffen, testen Sie sich am selben Tag (möglichst nahe am Termin) mit einem der gut abschneidenden Schnelltest aus der Prüfliste des BfarM (alle Antigentests sind auch für Omikron geeignet) https://t1p.de/ta9fn. Rechnen Sie damit, dass solchen Testkits nicht mehr oder nur mit erheblicher Zeitverzögerung lieferbar sind.
  • Lüften Sie den Raum des Treffens alle 20-30 Minuten quer, auch wenn es draußen kalt ist. Ein Treffpunkt in freier Luft ist immer riskoärmer als in einem geschlossenen Raum.
  • Wenn Sie bei positiv ausgefallenem Schnelltest eine PCR-Bestätigung brauchen, erkundigen Sie sich vorher über die verfügbaren Teststellen an Ihrem Wohnort und rechnen Sie mit erheblichen Wartezeiten. Sollten Sie an diesem Punkt scheitern, isolieren Sie sich, als ob Sie eine bestätigte Covid-19-Erkrankung hätten.
  • Entwickeln Sie respiratorische Symptome, sollten Sie umgehend einen Corona -PCR-Test machen lassen, auch dann, wenn der Schnelltest vorher negativ ausfällt. Rechnen Sie mit den identischen Hürden wie zuvor beschrieben.
  • Die momentan noch gültigen Entlasskritrien des RKI für Patienten mit leichtem oder mildem/ moderatem Krankheitsverlauf und ungestörter Immunkompetenz https://t1p.de/p9rl: Mindestens 14 Tage seit Auftreten der ersten Symptome; nachhaltige Besserung der akuten COVID-19-Symptomatik gemäß ärztlicher Beurteilung seit >48 h, negativer Antigentest). Ob das wie im UK geändert wird, wird man sehen.
  • Weitere Hinweise des RKI zum ambulanten Management von COVID-19-Verdachtsfällen und leicht erkrankten bestätigten COVID-19-Patienten (30.11.2021) finden Sie unter https://t1p.de/tdzu.

 

Die meisten monoklonalen Antikörperpräparate auf dem deutschen Markt sind gegen die Corona -Omikron-Form unwirksam. Ausnahme Sotrovimab, das erst vor wenigen Tagen von der EMA zugelassen wurde. Verfügbarkeit nur über Krankenhausapotheken. Das orale Virustatikum Molnupiravir hat – neben ungeklärten Nebenwirkungen – eine enttäuschend niedrige Wirksamkeit (die FDA empfiehlt das Medikament dezidiert nicht als prioritär!); das Pfizer-Präparat Paxlovid, das in Freiburg produziert wird, dürfte in ausreichenden Mengen erst in wenigen Monaten in Deutschland verfügbar sein.

 

Ich weiß, all dies liest sich nicht schön und doch sehe ich keine andere Möglichkeit um diesem Virus beizukommen.

Ich bedanke mich bei unseren Patienten und Patientinnen für das Verständnis um unsere schwierige Arbeit im letzten Jahr und hoffe mit Ihnen gemeinsam auf ein besseres Jahr 2022.

Guten Rutsch!